Archiv für den Monat: März 2018

Private Cloud – Ist Resilio die Lösung?

Seit langem benutze ich Dropbox und bin damit auch recht zufrieden. Es läuft auf meinem Mac und auf dem PC und sync zwischen den beiden Rechnern und der Dropbox Cloud immer schön hin- und her.

Probleme

Aber Dropbox hat – wie auch andere Anbieter wie Microsoft, Google usw. – einige Probleme:

Daher verschlüssle ich wichtige Daten auf der Dropbox wie zum Beispiel Kennwörter und Zugangsdaten mit VeraCrypt.

Die Lösung?

Was ich also suche ist eine ähnliche Lösung, wobei man selbst aber die Kontrolle nicht abgibt. Ich habe mich umgesehen und bin auf Resilio gestoßen.

Resilio hießt vorher BitTorrent Sync, da es das BitTorrent Protokoll verwendet. Es wurde umbenannt, da viele mit BitTorrent nur Dinge wie Softwarepiraterie oder illegale Download assoziieren, nicht mit einem genialen Peer-2-Peer-Protokoll.

Zurück zu Resilio: Die Software läuft auf fast allem, wie Windows, MacOS, Linux, iOS, Android, Raspberry Pi und auch einigen NASen. An jedem Ort der Installation kann man Ordner freigeben und andere Ordner abonnieren. Somit lässt sich ein Netz aus verschiedenen Resilio-Installationen aufbauen: Bei mir läuft das Programm auf meinem MacBook und meinem Windows-PC, weiterhin auf einem Raspberry Pi und meinem Handy. Der Raspberry Pi läuft rund um die Uhr, hierhin wird also immer gesynct. Wenn ich nun auf meinem Mac eine Datei ändere, wird die Änderung direkt auf den Raspberry Pi synchronisiert. Wenn der Windows PC läuft auch direkt auf diesen, wenn nicht, dann erst nach dem Start von Windows.

Das Syncen ist nicht auf ein lokales Netzwerk begrenzt. Somit ist es möglich und auch sinnvoll, einen Resilio-Knoten an einem anderen, sicheren Ort aufzustellen. Das könnte zum Beispiel die Wohnung der Eltern oder eines Freundes sein, Stichwort: Zweiter Brandabschnitt. Und hier kommt ein weiteres Feature von Resilio ins Spiel: Es ist auch möglich, die Daten in einem Knoten verschlüsselt abzulegen. Somit können die Eltern oder der Freund die Daten nicht einsehen.

Die App für iOS hat zwei Funktionen: Man kann Dateien downloaden und Anzeigen und zusätzlich die Kamerabilder über Resilio sichern.

Resilio verschlüsselt beim Transfer die Daten – was man der Firma glauben muss, denn es ist leider kein Open Source. Dies ist auch für mich der größte Kritikpunkt – man muss der Firman einfach glauben dass alles gut ist.

Es gibt eine kostenfreie Version von Resilio, über diese schreibe ich hier. Sie hat keine Begrenzung in Bezug auf die Datenmenge.
Dann existieren verschieden kostenpflichtige Versionen für den Heimgebrauch oder für Firmen. Diese Versionen bieten Funktionen wie das selektive Syncen von Ordnern oder die Verwaltung der Geräte.

Fazit

Resilio läuft bei mir absolut stabil. Gerade die Installation auf einem Raspberry Pi mit einer kleinen Platte oder einer SSD ist einfach und problemlos.
Ich kann Resilio nur empfehlen.